Seeinterne Anlagen

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Warum wird belüftet?

Durch übermässige Düngung mit Phosphor wird das Wachstum von Algen im Baldeggersee im Sommerhalbjahr derart angekurbelt, dass eine Massenentwicklung auftritt. Die absterbenden Algen sinken ab und zersetzen sich unter Sauer-stoffaufnahme in den tieferen Wasserschichten. Die Sauerstoffkonzentration im Tiefenwasser nimmt ab. Eine natürliche Nachlieferung von Sauerstoff ist im Sommerhalbjahr über die Seeoberfläche wegen der Temperaturschichtung nicht möglich. Nur durch künstlichen Sauerstoffeintrag ins Tiefenwasser kann das Sauerstoffdefizit ausgeglichen werden. Gute Sauerstoffverhältnisse über dem Seegrund verhindern auch die ständige Rücklösung von Phosphor aus den Sedimenten.

Geschichte der Seebelüftung

Mit der Seebelüftung werden seit 1982 die Sauerstoffverhältnisse im See wesentlich verbessert. Im Winter wird mit Druckluft die natürliche Zirkulation des Sees unterstützt und im Sommer wird direkt Reinsauerstoff ins Tiefenwasser ein-gebracht. Die bisher eingetragenen Sauerstoffmengen sind beträchtlich und erreichten mit 580 Tonnen im Jahr 1986 den Höchstwert. Der Betrieb der seeinternen Anlagen wird laufend an die Bedürfnisse des Sees angepasst. Nur schon um den Status quo zu halten, muss davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Jahren durchschnittlich rund 500 Tonnen Reinsauerstoff / Jahr dem Baldeggersee zugeführt werden müssen.